Einschlüsse

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In der Mineralogie unterscheidet man zwischen primären und sekundären Einschlüssen in Mineralen.

Primäre Einschlüsse sind mit dem Wirtsmineral meist nicht miteinander verwandte Minerale, die vor seiner Kristallisation schon existierten und zu einem späteren Zeitpunkt eingewachsen wurden. Auch Fluide oder Schmelzen können beim Mineralwachstum eingeschlossen werden und dadurch primäre Einschlüsse bilden. Primäre Einschlüsse sind also älter oder, im Falle der Fluide, gleichalt wie die Minerale, die sie umschließen. Sie treten meist vereinzelt auf oder sind in Gruppen entlang von Wachstumsflächen orientiert.

Sekundäre Einschlüsse sind Einschlüsse, die entlang von verheilten Rissen auftreten. Diese erkennt man dann meist daran, dass sie entlang von bestimmten Linien bzw. Flächen im Schliff verlaufen, die im Normalfall nicht den Wachstumsflächen entsprechen. Sie sind jünger als ihr Wirtsmineral. Quarzkristalle weisen häufig Fluideinschlüsse auf, die sowohl primärer als auch sekundärer Natur sein können.

Bei fortgeschrittener Resorption von Mineralen können die umgewandelten Minerale wie Einschlüsse erscheinen. Dieses Phänomen muss dann allerdings anders bezeichnet werden.

Referenzen

  • Raith, M.M., Raase, P., Reinhardt, J. (2011): Leitfaden zur Dünnschliffmikroskopie
  • Stosch, H.-G. (2009): Skript zur Kristalloptik II – Mineralmikroskopie

Autor:innen

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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Paula Dörfler, Theresa Mond
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