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{{Title|1=Bestimmung des Glühverlusts (LOI)}} | {{Title|1=Bestimmung des Glühverlusts (LOI)}} | ||
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[[Datei:PM_Glühverlust(LOI).png| | Unter dem '''Glühverlust''' (LOI = loss on ignition, angegeben in Gew.-%) versteht man grundsätzlich den verflüchtigten Anteil der Probe, wie zum Beispiel H<sub>2</sub>O, CO<sub>2</sub>, F, Cl, S; z.T. auch K, Na (wenn zu lange geglüht wurde). Das Glühen der Probe und die Bestimmung des Glühverlusts ist u.a. ein essenzieller Bestandteil Probenaufbereitung bei der Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA). <br> | ||
Durch die Verflüchtigung der Volatilen während des Glühens wird die Probe leichter. Das Ergebnis ist ein positiver Wert für den Glühverlust (LOI). Abhängig des Volatil-Anteils in deinen Proben ergeben sich meist folgende Werte für den Glühverlust: | |||
Silikatische Gesteine: LOI = 1-10 Gew.-% <br> | |||
Chloritreiche oder serpentinitische Gesteine: LOI = 10-20 Gew.-% <br> | |||
karbonatische Gesteine: LOI = 30-50 Gew.-% | |||
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|:style="width:90%;"|'''<span style="color: red">Beachte:</span> <br> Bei dem Glühen der Probe werden nicht nur die Volatile verflüchtigt sondern auch die Metalle oxidiert. So reagiert das FeO in deiner Probe beim Glühen durch die Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft zu Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>, wodurch sie schwerer wird.''' | |||
| style="width:40%;"|[[Datei:Maxl_Achtung.png|rahmenlos|rand|links|hochkant=0.4]] | |||
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Der „wahre“ Wert für den Glühverlust (LOI) setzt sich daher aus der Abnahme des Gewichts der Probe durch die Verflüchtigung von Volatilen und der Zunahme des Gewichts der Probe durch die Aufnahme von Sauerstoff bei der Oxidation zusammen. | |||
In Proben mit einem geringen Volatil-Anteil und einem hohen Anteil an Fe<sup>2+</sup>-haltigen Mineralen, wie z.B. Basalt, können so auch negative Werte für den Glühverlust ermittelt werden. Da die Probe in diesem Fall nicht an Gewicht verliert sondern Gewicht zunimmt spricht man hier vom Glühgewinn oder „Gain on ignition“ (GOI). | |||
Um den „wahren“ Glühverlust zu bestimmen ist es daher essenziell das Verhältnis von FeO zu Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub> in der Probe zu bestimmen (siehe „FeO-Bestimmung durch Redoxtitration“) und den Wert für den Glühverlust anschließend zu korrigieren. | |||
[[Datei:PM_Glühverlust(LOI).png|mini|links]] | |||
{{Autor|1=A. Vogel, D. Aßbichler}} | {{Autor|1=A. Vogel, D. Aßbichler}} |
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