Dazit
Dazit | |
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Dazit, Japan | |
Geogenese | |
Gesteinsgruppe |
Vulkanit |
Klassifikation im Streckeisen-Diagramm | |
Typische Fundorte, Typlokalität | Siebenbürgen, deshalb nach der römischen Provinz Dacia benannt |
Mineralbestand | |
Hauptgemengteile |
Quarz, Plagioklas (Andesin, Labradorit), Alkalifeldspat (Sanidin) |
Nebengemengteile |
Biotit, Hornblende, Augit, Orthopyroxen, Granat, Cordierit, Olivin |
Akzessorien |
Magnetit, Hämatit, Zirkon, Apatit, Titanit |
Physikalische Eigenschaften | |
Farbe |
hell- bis mittelgrau, durch sekundäre Verfärbung aber auch rötlich, violett, grünlich oder bräunlich |
Der Dazit (oder auch Dacit), kommt besonders häufig in Siebenbürgen vor und wurde deshalb nach der römischen Provinz Dacia benannt, die das heutige Siebenbürgen umfasst. Er ist wie auch der Rhyolith ein Vulkanit und bildet damit das Pendant zum plutonischen Granodiorit. Der Dazit verfügt über einen hohen Quarzanteil (20-60 Gew.-% SiO2) und wird daher als saures Gestein bezeichnet. Im Gegensatz zum Rhyolith ist beim Dazit der Mengenanteil von Alkalifeldspat aber geringer und der Anteil von Plagioklas entsprechend höher. Das Gefüge des Dazits ist häufig porphyrisch und reich an Plagioklas-Einsprenglingen.
Inhaltsverzeichnis
Gefüge, Struktur und Textur
Das Gefüge ist variabel. Der Glasanteil ist häufig recht gering, es gibt aber auch glasige Grundmassen und sogar dacitische Gesteinsgläser. Häufig kommen Einsprenglinge von Plagioklas, teilweise auch von Biotit und Hornblende vor, welche eingeregelt sein und ein Fließgefüge bilden können. Die Grundmasse ist dicht bis feinkörnig, gelegentlich mit poröser, blasiger Textur.
Entstehung
Dazite entstehen aufgrund des hohen SiO2-Gehalts aus zähflüssiger Lava, die nur kurze, dicke Ströme mit steilen Außenrändern bildet. Oft bildet sie auch Stau- oder Quellkuppen.
Erscheinungformen
3D Modelle
Klassifikation
Zusammensetzung
Fundorte
besonders häufig in Siebenbürgen/Rumänien, kommt außerdem vor in den Anden, auf den Karibischen Inseln, in Frankreich und Sardinien.
Verwendung
Verwendung als Schotter und Splitt, auch als Werk- und Dekorstein
Besonderheiten
Weiterführende Literatur
Referenzen
- Maresch, W., Schertl, H.-P., Medenbach, O. Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung. 3. Aufl. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung. Stuttgart, 2016.
- Rothe, P. Gesteine. Entstehung – Zerstörung – Umbildung. 3. Aufl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt, 2010.
- Schumann, W. Der große BLV Steine- und Mineralienführer. Das Standardwerk. 9. Aufl. BLV Bucherverlag GmbH&Co. KG. München, 2013.
- Schumann, W. Mineralien & Gesteine. 15. Aufl. BLV Bucherverlag GmbH&Co. KG. München, 2012.