Isotrop

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Die Vorsilbe Iso- kann aus dem Griechischem mit gleich übersetzt werden. Isotropie steht somit für die Unabhängigkeit der Eigenschaften von der Richtung. Der Begriff isotrop kann sowohl für die Beschreibung der Textur von Gesteinen als auch als (optische) Eigenschaft von Mineralen verwendet werden. Es ist also wichtig zu unterscheiden in welchem Kontext der Begriff verwendet wird.

Isotrope Textur von Gesteinen

Bei einer Gesteinsbeschreibung wird der Begriff isotrop verwendet, um die Textur eines Gesteins zu beschreiben. Diese ist isotrop, wenn die Minerale nicht eingeregelt sind und die Textur in alle Richtungen gleich bleibt. Das Gegenteil von isotrop ist anisotrop.

Isotropie bei Mineralen

In der Mineralogie bezieht sich der Begriff isotrop auf kubische Minerale und amorphe Materialien. Diese einzelnen Minerale zeigen bei der Betrachtung mit dem Polarisationsmikroskop charakteristische Eigenschaften. Da die Lichtabsorption und das optische Verhalten in allen Richtungen gleich ist, zeigen die Minerale in allen Schnittlagen und Schwingungsrichtungen die gleiche Farbe und das Licht setzt sich in allen Richtungen im Mineral gleich schnell fort. Isotrope Minerale erscheinen bei Betrachtung mit dem Analysator schwarz. Ein Konoskopbild ist nicht möglich.

Beispiel: Granat, MgFe-Spinelle, Gase, Flüssigkeiten, Glas

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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Theresa Mond, Andrea Schmid
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