QAPF

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Mit Hilfe des QAPF-Diagrammes können magmatische Gesteine bereits im Gelände bestimmt werden. Enthält ein magmatisches Gestein weniger als 90 % mafische Minerale, wird es mithilfe des QAPF-Diagramms benannt. Das QAPF-Diagramm wird auch als Streckeisen-Diagramm bezeichnet. In diesem Diagramm sind je nach Gehalt von Quarz (Q), Alkalifeldspat (A), Plagioklas (P) oder Foiden (F) unterschiedliche Felder definiert, die das magmatische Gesteine mit der jeweiligen Zusammensetzung bezeichnen. Unter den Foiden fallen die Minerale Nephelin, Leucit und Sodalith.

Die Nutzung von QAPF-Diagrammen eignet sich besonders direkt im Gelände. Generell ist es aber wichtig, dass es für Plutonite und Vulkanite jeweils ein eigenes QAPF-Diagramm gibt. Somit ist zu Beachten, ob es sich um ein grobkörniges plutonisches oder ein feinkörniges vulkanisches Gestein handelt.

Für die Geländearbeit empfiehlt es sich, dass man die beiden QAPF-Diagramme für Vulkanite und Plutonite in seinem Geländebuch eingeklebt hat. Eine Lupe für die Bestimmung der Minerale ist hierbei sehr hilfreich.

Rechenbeispiel zur Klassifikation

Für das Eintragen in dem QAPF-Diagramm und damit für die Benennung von magmatischen Gesteinen müssen die vier Mineralgruppen: Quarz, Alkalifeldspat, Plagioklas und Foide auf 100 % normiert werden. Die anderen Minerale in dem Gestein interessieren für diese Klassifikation zunächst nicht. Da sich Quarz und Foide gegenseitig ausschließen führt ein Gestein entweder Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas (oberes Dreieck), oder Foide, Alkalifeld und Plagioklas (unteres Dreieck).

Wenn ein plutonisches Gestein 40 % Quarz, 25 % Plagioklas und 25 % Alkalifeldspat hat befindet sich im definierten Feld vom Granit.

Häufig ist es aber so, dass auch weitere Minerale (z.B. Biotit, Muskovit, Hornblende) in dem Plutonit vorhanden sind. Hierbei ist es aber wichtig, diese Minerale rauszurechnen, sodass die Minerale bzw. Mineralgruppen (Quarz, Alkalifeldspat, Plagioklas, Foide) auf 100 % normiert werden. Ein Gestein hat beispielsweise eine Zusammensetzung von 30 % Quarz, 35 % Alkalifeldspat, 20 % Plagioklas, 8 % Biotit und 7 % Muskovit. Die Minerale Biotit und Muskovit sind für die erste Benennung irrelevant. Die Minerale Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas machen insgesamt also 85 % aus. Normiert man diese drei Minerale auf 100 % ergibt sich dadurch die relativen Verhältnisse von 35 % Quarz (=100*30/85), 42 % (=100*35/85) Alkalifeldspat und 23 % (=100*20/85) Plagioklas. Beim Eintragen im QAPF-Diagramm kann man den Plutonit also als Granit definieren. Zusätzlich kann man (mit zunehmender Häufigkeit) noch die anderen Minerale mit angeben, sodass der Plutonit ein Muskovit-Biotit Granit (oder einfach ein Zweiglimmer-Granit) ist.


QAPF der Plutonite

Diagramm nach Streckeisen (1973) modifiziert von Andrea Mazon und Woife Stoiber


3D Model

Das QAP-Modell für Plutonite in der 3D-Animation:


QAPF der Vulkanite

Diagramm nach Streckeisen (1973) modifiziert von Andrea Mazon und Woife Stoiber


3D Model

Das QAPF-Modell für Vulkanite als 3D-Animation

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Klassifikationsschema magmatischer Gesteine

Gesteine

Magmatische Gesteine

Plutonite

Vulkanite

Metamorphe Gesteine

Referenzen

Markl, Gregor (2014). Minerale und Gesteine: Mineralogie–Petrologie–Geochemie. Springer-Verlag.

Matthes, Siegfried (2013). Mineralogie: eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. Springer-Verlag.

Streckeisen, A.L. (1973) Plutonic Rocks: Classification and Nomenclature Recommended by the I.U.G.S. Sub-Commission on the Systematic of Igneous. Rocks, Geo, Times, 18, 26-30.

Weiterführende Literatur


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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Andrea Mazon, Paula Dörfler
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