Playa

Foto des Urumieh Sees (pers. درياچهٔ اروميه; dt. Urmia See) im nordwestlichen Iran in der Nähe der Grenze zur Türkei. Das Bild zeigt über die Wasseroberfläche reichende Salze und im Hintergrund die typische Verbindung zum Gebirge. Aufgenommen von Donja Aßbichler.

Die Playa (auch Salztonebene) ist ein abflussloses, periodisch trocken fallendes Becken in der ariden Klimazone.

Definition

Für die Playa gibt es je nach Autor unterschiedliche Definitionen, die je nach Anwendungsgebiet und Kontext leicht variieren können. Im Geologischen Wörterbuch von Murawski & Meyer (2010) wird die Playa als "Gebiet in den ariden Klimazonen mit Ton-, Silt- [und] Sandsedimenten, die durch Salzausscheidungen inkrustriert sind" definiert, die sowohl im Inland als auch an der Küste vorkommen können. Die Playa wird dadurch von der Sabkha unterschieden, dass das Salz aus verdunstetem Oberflächenwasser statt aus aufsteigendem Grundwasser stammt. Der Bundesverband Geothermie definiert die Playa als periodisch trockenfallenden Salzsee in semiariden Hochgebieten ohne direkte oder indirekte Meeresanbindung. Die fehlende Meeresanbindung unterscheidet sie nach dieser Definition von der Sabkha.

Sedimentationsbedingungen

Extremophile Salinenkrebse im Urumieh See im nordwestlichen Iran. Aufgenommen von Donja Aßbichler.

Durch periodisch einströmendes Wasser und die damit transportierten gelösten Chemikalien und Detritus sammeln sich in Playas Pelite und Psammite an. In Folge der den Zustrom übersteigenden Verdunstung steigt Konzentration gelöster Stoffe im Seewasser, bis diese durch Überschreitung des Löslichkeitsproduktes in der typischen Evaporitfolge gefällt werden. Bei ausreichender Wassertiefe und -energie können zu Beginn eines Sedimentationszyklus Ooide gebildet werden.

Aufgrund der hohen Salzkonzentration können lediglich extremophile Organismen im Wasser eines Solchen Salzsees überleben. Dazu zählen unter anderem Muschel-und Salinenkrebse.

Sedimentstrukturen

Wellenrippel, Schrägschichtung und Kreuzschichtung können auftreten.

Rezente und fossile Vorkommen

Rezent kommen Playas zum Beispiel im Westen Südamerikas auf Hochebenen der Anden oder im nordwestlichen Iran vor.

Fossil sind Playas im Rotliegenden und im Buntsandstein nachgewiesen. Dazu zählt u. a. die während der Exkursion in das Variszikum (WP 60.2) besuchte Tongrube bei Besenlaubingen.

Siehe auch

• Sabkha

Literatur

• Murawski, H. & Meyer, W. (2010): Geologisches Wörterbuch. - 12. Auflage. Spektrum Verlag (Heidelberg)
• www-01: https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/p/playa.html, abgerufen am 21.09.2021