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Ca<sup>2+</sup>, Mg<sup>2+</sup> und K<sup>+</sup> sind die Hauptnährstoffe, die von den Kationen-Austauschern der Ton-Humus-Komplexe absorbiert werden können und in dieser Position pflanzenverfügbar sind. Die austauschbar gebundenen, versauernd wirkenden Kationen H<sup>+</sup>, Al<sup>3+</sup>, Fe<sup>3+</sup>, Mn<sup>2+</sup> konkurrieren um diese Bindungsplätze. Höherwertige Kationen werden durch stärkere elektrostatische stärker von negativ geladenen Austauscheroberflächen angezogen, haben also eine höhere Affinität (z.B. K<sup>+</sup> < Ca<sup>2+</sup> < Al<sup>3+</sup> < Th<sup>4+</sup>).<ref name=":0" /> Die Affiniät von gleichwertigen Kationen steigt mit dem Kationenradius (z. B. Li<sup>+</sup> < Na<sup>+</sup> < K<sup>+</sup> < Rb<sup>+</sup> < Cs<sup>+</sup>).<ref name=":0" /> Bei zunehmender Versauerung eines Bodens steigt, durch die Zunahme des Al<sup>3+</sup>-Gehalts, der Anteil der Bindungsplätze, die von diesem Ion eingenommen werden. Es werden zunehmend weniger basische Kationen gebunden, die Bodenfruchtbarkeit sinkt. | Ca<sup>2+</sup>, Mg<sup>2+</sup> und K<sup>+</sup> sind die Hauptnährstoffe, die von den Kationen-Austauschern der Ton-Humus-Komplexe absorbiert werden können und in dieser Position pflanzenverfügbar sind. Die austauschbar gebundenen, versauernd wirkenden Kationen H<sup>+</sup>, Al<sup>3+</sup>, Fe<sup>3+</sup>, Mn<sup>2+</sup> konkurrieren um diese Bindungsplätze. Höherwertige Kationen werden durch stärkere elektrostatische stärker von negativ geladenen Austauscheroberflächen angezogen, haben also eine höhere Affinität (z.B. K<sup>+</sup> < Ca<sup>2+</sup> < Al<sup>3+</sup> < Th<sup>4+</sup>).<ref name=":0" /> Die Affiniät von gleichwertigen Kationen steigt mit dem Kationenradius (z. B. Li<sup>+</sup> < Na<sup>+</sup> < K<sup>+</sup> < Rb<sup>+</sup> < Cs<sup>+</sup>).<ref name=":0" /> Bei zunehmender Versauerung eines Bodens steigt, durch die Zunahme des Al<sup>3+</sup>-Gehalts, der Anteil der Bindungsplätze, die von diesem Ion eingenommen werden. Es werden zunehmend weniger basische Kationen gebunden, die Bodenfruchtbarkeit sinkt. | ||
Eine Basensättigung von über ≥ 80 wird als sehr basenreich beziehungsweise gesättigt angesehen.<ref name=":0" /> Eine BS<sub>eff</sub> von unter 50 wird bei landwirtschaftlich genutzen Böden bereits als dringend kalkungsbedürftig angesehen.<ref>Flisch, R., Neuweiler, R., Kuster, T., Oberholzer, H., Huguenin-Elie, O., Richner, W. (2017): Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz (GRUD) 2/ Bodeneigenschaften und Bodenanalysen. Agroscope, Zürich.</ref> Die Basensättigung relativ zur potenziellen KAK (BS<sub>pot</sub>) wird in der Bodenklassifikation als Trophiemerkmal eingesetzt. | Eine Basensättigung von über ≥ 80 wird als sehr basenreich beziehungsweise gesättigt angesehen.<ref name=":0" /> Eine BS<sub>eff</sub> von unter 50 wird bei landwirtschaftlich genutzen Böden bereits als dringend kalkungsbedürftig angesehen.<ref>Flisch, R., Neuweiler, R., Kuster, T., Oberholzer, H., Huguenin-Elie, O., Richner, W. (2017): Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz (GRUD) 2/ Bodeneigenschaften und Bodenanalysen. Agroscope, Zürich.</ref> Die Basensättigung relativ zur potenziellen KAK (BS<sub>pot</sub>) wird in der Bodenklassifikation als Trophiemerkmal eingesetzt.<ref name=":0" /> | ||
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