RegistrierterBenutzer
5.551
Bearbeitungen
Zeile 72: | Zeile 72: | ||
Aufgrund äußerer Einflüsse, vor allem dem für Steppengebiete relativ hohen Niederschlag, kommt es zu Auswaschung der Carbonatverbindungen. Die Folge dieses Entkalkungsprozesses ist eine Abnahme der Basensättigung BS<sub>pot</sub>. Es besteht die Möglichkeit, dass die ausgewaschenen Carbonate in einiger Tiefe wieder als sekundäre Carbonate ausfallen.<ref name=":2">[https://opac.ub.uni-muenchen.de/TouchPoint/perma.do?q=+0%3D%225635392%22+IN+%5B2%5D&v=sunrise&l=de| Amelung, W., Blume, H.-P., Fleige, H., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretzschmar, R., Stahr, K., Wilke, B.-M. (2018): Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde, 17. Auflage, Springer Spektrum, Heidelberg.]</ref> Folgende Formel beschreibt den Vorgang der Auswaschung: | Aufgrund äußerer Einflüsse, vor allem dem für Steppengebiete relativ hohen Niederschlag, kommt es zu Auswaschung der Carbonatverbindungen. Die Folge dieses Entkalkungsprozesses ist eine Abnahme der Basensättigung BS<sub>pot</sub>. Es besteht die Möglichkeit, dass die ausgewaschenen Carbonate in einiger Tiefe wieder als sekundäre Carbonate ausfallen.<ref name=":2">[https://opac.ub.uni-muenchen.de/TouchPoint/perma.do?q=+0%3D%225635392%22+IN+%5B2%5D&v=sunrise&l=de| Amelung, W., Blume, H.-P., Fleige, H., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretzschmar, R., Stahr, K., Wilke, B.-M. (2018): Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde, 17. Auflage, Springer Spektrum, Heidelberg.]</ref> Folgende Formel beschreibt den Vorgang der Auswaschung: | ||
<chem>CaCO3 + CO2 + H2O <-> Ca(HCO3)2 <-> Ca^2+ +2H^+ + 2CO3^2-</chem> | :<chem>CaCO3 + CO2 + H2O <-> Ca(HCO3)2 <-> Ca^2+ +2H^+ + 2CO3^2-</chem> | ||
Calciumcarbonat, welches in Wasser schwerlöslich ist, wird durch Anwesenheit von Kohlenstoffdioxid zu leicht löslichem Calciumhydrogencarbonat umgesetzt.<ref name=":1" /> Da es sich um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, kann sich wieder Calciumcarbonat bilden falls es durch Trockenheit zu aszendenter Verlagerung kommt. Dies geschieht in unterschiedlicher Intensität. Die Ablagerungen reichen von feinen, weißen Schlieren über Beläge bis hin zu harten Krusten.<ref name=":2" /> Bei Phaeozemen fallen die Carbonate nur selten oder sehr tief im Unterboden aus, da es durch das subhumide Klima genug Wasser gibt, um die Ionen in Lösung zu halten.<ref name=":1" /> Sekundäre Carbonate zeigen sich dagegen vor allem bei den Kastanozemen, die in den niederschlagsärmeren Gebieten der trockenen Mittelbreiten vorkommen. Da es bei der Entkalkung zu einer pH Minderung kommt, stellt dieser Prozess die Ausgangslage für Verbraunung, Verlehmung und Tonverlagerung dar. | Calciumcarbonat, welches in Wasser schwerlöslich ist, wird durch Anwesenheit von Kohlenstoffdioxid zu leicht löslichem Calciumhydrogencarbonat umgesetzt.<ref name=":1" /> Da es sich um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, kann sich wieder Calciumcarbonat bilden falls es durch Trockenheit zu aszendenter Verlagerung kommt. Dies geschieht in unterschiedlicher Intensität. Die Ablagerungen reichen von feinen, weißen Schlieren über Beläge bis hin zu harten Krusten.<ref name=":2" /> Bei Phaeozemen fallen die Carbonate nur selten oder sehr tief im Unterboden aus, da es durch das subhumide Klima genug Wasser gibt, um die Ionen in Lösung zu halten.<ref name=":1" /> Sekundäre Carbonate zeigen sich dagegen vor allem bei den Kastanozemen, die in den niederschlagsärmeren Gebieten der trockenen Mittelbreiten vorkommen. Da es bei der Entkalkung zu einer pH Minderung kommt, stellt dieser Prozess die Ausgangslage für Verbraunung, Verlehmung und Tonverlagerung dar. |