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Die Bestandteile von Karten variieren je nach den gestellten Anforderungen, wobei die Trinität aus '''Maßstab''', '''Projektion''' und '''Legende''' stets die Kartengrundlage bildet (Monmonier, 1996).<br><br> | Die Bestandteile von Karten variieren je nach den gestellten Anforderungen, wobei die Trinität aus '''Maßstab''', '''Projektion''' und '''Legende''' stets die Kartengrundlage bildet (Monmonier, 1996).<br><br> | ||
Im Verlauf des Studiums der Geowissenschaften beschäftigen sich die Student*innen zeitweilen mit einer geologischen Übersichtskarte, deren Basiselemente im Folgenden benannt und beschrieben werden:<br> | Im Verlauf des Studiums der Geowissenschaften beschäftigen sich die Student*innen zeitweilen mit einer geologischen Übersichtskarte, deren Basiselemente im Folgenden benannt und beschrieben werden:<br> | ||
*Im Kartenkopf wird links der '''Bearbeiter der Karte''' genannt sowie vorherige geologische Aufnahmen, die in die Erstellung des Kartenblatts miteingeflossen sind.<br> | |||
*Mittig folgt der allgemeine '''Titel der Karte''' mit der numerischen Angabe des Maßstabs (z.B.: Geologische Karte von Bayern 1:25.000).<br> | |||
*Es folgt der '''Herausgeber''', beispielsweise das Bayerische Geologische Landesamt, und der Ort sowie das '''Jahr der Veröffentlichung'''.<br> | |||
*Ein jedes Kartenblatt von Deutschland im Maßstab 1:25.000, in digitalem Format wie auf Papier, besitzt eine exakte '''Blattnummer''' und den zugehörigen '''Blattnamen''', die den Kartenkopf rechts abschließen.<br> | |||
**Während sich der Name des Kartenblatts nach der größten Ortschaft im Gebiet richtet, folgt die vierstellige Nummerierung einem Kachelsystem, das den Raum Deutschlands in Zeilen und Spalten einteilt. Die ersten beiden Ziffern der Kartennummer geben die N-S-Position des Kartenblatts wieder, sie steigt von Norden nach Süden fortlaufend an. Die dritte und vierte Stelle ist äquivalent als Positionsangabe der E-W-Richtung zu interpretieren. Die Bezifferung der Spalten erfolgt von Westen nach Osten.<br> | |||
*In der '''Legende''' geologischer Karten findet eine verbale oder numerische, oft hierarchisch aufgelistete Zeichenerklärung sämtlicher verwendeter Symbole, Schraffuren und Farben statt (Weber & Burmester, 2013) – auch der Kartentitel ist Teil der Legende.<br> | |||
**Die Interpretation des Legendeninhalts setzt Grundkenntnisse der Stratigraphie oder den Gebrauch einer stratigraphischen Tabelle voraus, da auftretende Gesteinseinheiten entsprechend ihres geologischen Ablagerungsalters farblich unterschieden und vom Jüngsten zum Ältesten gelistet werden.<br> | |||
**Neben dem '''Formationsnamen''' (z.B. Wettersteinkalk) ist das System (hier Trias) und die Stufe (Ladinium) der Ablagerung zur Beschreibung aufgeführt.<br> | |||
**Daneben wird eine Aussage über die '''Mächtigkeit''' getroffen – meist in Form einer zusätzlich abgedruckten '''Schichtsäule'''.<br><br> | |||
Tipp: ''Unter folgendem Link ist die aktuelle stratigraphische Tabelle jederzeit digital und kostenfrei einsehbar und bereit zum Ausdrucken (https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/faces/ViewItemOverviewPage.jsp?itemId=item_2533889_6).'' | Tipp: ''Unter folgendem Link ist die aktuelle stratigraphische Tabelle jederzeit digital und kostenfrei einsehbar und bereit zum Ausdrucken (https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/faces/ViewItemOverviewPage.jsp?itemId=item_2533889_6).'' |