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Das Sieben (sieving) dient generell zum Abtrennen von Schüttgut nach Korngröße. Eingesetzt wird das Sieben in den Geowissenschaften vor allem bei [[Sedimenten]] und [[Böden]] (siehe z.B. Korngrößenanalyse). Sie ist aber auch ein wichtiger Bestandteil des Verfahrens der Mineralseparation. Zudem ist es ein Klassierverfahren in der mechanischen Verfahrenstechnik. Im Fall von Gesteinen muss die Probe allerdings zunächst zerkleinert werden. | Das Sieben (sieving) dient generell zum Abtrennen von Schüttgut nach Korngröße. Eingesetzt wird das Sieben in den Geowissenschaften vor allem bei [[Sedimenten]] und [[Böden]] (siehe z.B. [[Korngrößenanalyse]]). Sie ist aber auch ein wichtiger Bestandteil des Verfahrens der [[Mineralseparation]]. Zudem ist es ein Klassierverfahren in der mechanischen Verfahrenstechnik. Im Fall von Gesteinen muss die Probe allerdings zunächst zerkleinert werden. | ||
Es wird unterschieden zwischen „Trockensieben“ und „Nasssieben“. Das Trockensieben erfolgt händisch oder mit Hilfe einer Siebmaschine. Beim Nasssieben wird das Schüttgut mittels Wasserstrahl durch die Siebe gefiltert. Im einfachsten Fall erhält man zwei Fraktionen – eine Grobfraktion und eine Feinfraktion. Meist werden jedoch mehrere Siebe zu einem Siebturm gestapelt. Je nach Anforderung müssen Siebe mit geeigneter Maschenweiten (mesh) ausgewählt werden. | Es wird unterschieden zwischen „Trockensieben“ und „Nasssieben“. Das Trockensieben erfolgt händisch oder mit Hilfe einer Siebmaschine. Beim Nasssieben wird das Schüttgut mittels Wasserstrahl durch die Siebe gefiltert. Im einfachsten Fall erhält man zwei Fraktionen – eine Grobfraktion und eine Feinfraktion. Meist werden jedoch mehrere Siebe zu einem Siebturm gestapelt. Je nach Anforderung müssen Siebe mit geeigneter Maschenweiten (mesh) ausgewählt werden. | ||
==Mineralseparation== | ==Mineralseparation== | ||
Für die Mineralseparation hängt die Auswahl der Siebe von der Korngröße der gewünschten Minerale ab. Meist werden aber die Siebe mit den Maschenweiten 300 μm, 125 μm und 63 μm verwendet. | Für die [[Mineralseparation]] hängt die Auswahl der Siebe von der Korngröße der gewünschten Minerale ab. Meist werden aber die Siebe mit den Maschenweiten 300 μm, 125 μm und 63 μm verwendet. | ||
==Vulkanische Lockerablagerungen (Pyroklastika)== | ==Vulkanische Lockerablagerungen (Pyroklastika)== | ||
Bei vulkanischen Lockerablagerungen (Pyroklastika) ist darauf zu achten, dass Sieben eine mechanische Beanspruchung der Probe darstellt! Bei hochporösen Proben führt energetisches bzw. langes Sieben zu hohem Abrieb, also der Produktion von Feinmaterial und verfälscht die Gesamtkorngrößenverteilungskurve. Für Geländeuntersuchungen vulkanischer Ablagerungen im Gelände siebt man üblicherweise bei 5,6 cm und 2 mm. Im Labor siebt man üblicherweise in halb- | Bei vulkanischen Lockerablagerungen (Pyroklastika) ist darauf zu achten, dass Sieben eine mechanische Beanspruchung der Probe darstellt! Bei hochporösen Proben führt energetisches bzw. langes Sieben zu hohem Abrieb, also der Produktion von Feinmaterial und verfälscht die Gesamtkorngrößenverteilungskurve. Für Geländeuntersuchungen vulkanischer Ablagerungen im Gelände siebt man üblicherweise bei 5,6 cm und 2 mm. Im Labor siebt man üblicherweise in halb-Φ-Schritten bis – probenabhängig – 250, 125 oder 63 µm. Die Korngrößenverteilung kleinerer Partikel wird mittels Laserbeugung untersucht. | ||
==Bodenkunde== | ==Bodenkunde== | ||
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>Wichtig ist, dass die Siebe vor dem Einsatz penibel kontrolliert werden: | >Wichtig ist, dass die Siebe vor dem Einsatz penibel kontrolliert werden: | ||
& | ➜ Sind die Siebe sauber? ➜ ''Kontaminationsrisiko durch Mineralkörner aus einer anderen Probe'' | ||
& | ➜ Sind „Kratzer“ im Sieb sichtbar? ➜ '' Hinweis auf eine Verzerrung der Maschen'' ➜ '''Sieb ist unbrauchbar!''' | ||
Bei jedem Siebvorgang sollte ausreichend Zeit eingeplant werden: Das Sieben nimmt für ca. 500 g Probe etwa 10 Minuten in Anspruch. Jedoch ist der Reinigungsaufwand enorm. Bei der Verwendung der Siebe mit den Maschenweiten 300 μm, 125 μm und 63 μm braucht man für die Reinigung mindestens eine Stunde. Zudem muss bei der Reinigung darauf geachtet werden, dass die Siebe nicht beschädigt werden. | Bei jedem Siebvorgang sollte ausreichend Zeit eingeplant werden: Das Sieben nimmt für ca. 500 g Probe etwa 10 Minuten in Anspruch. Jedoch ist der Reinigungsaufwand enorm. Bei der Verwendung der Siebe mit den Maschenweiten 300 μm, 125 μm und 63 μm braucht man für die Reinigung mindestens eine Stunde. Zudem muss bei der Reinigung darauf geachtet werden, dass die Siebe nicht beschädigt werden. |
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