Apatit
Apatit | |
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Apatit-Kristall. Foto: W. Stoiber, 2023 | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Abkürzung | Ap |
Chemische Formel | Ca5(PO4)3(OH,F,Cl) |
Mineralklasse | Phosphate |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse | hexagonal-dipyramidal; 6/m |
Formeleinheiten | Z = 2 |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5 |
Dichte (g/cm3) | 3,2 |
Farbe | farblos, braun, grün, gelb bis zu blauviolett |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | |
Spaltbarkeit | keine |
Bruch | muschelig |
Morphologie | |
Glanz | Glas- bis Fettglanz |
Kristalloptik | |
Pleochroismus | schwach bis moderat bei farbigen Varietäten |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | löslich in HNO3 oder HCl |
Apatit ist ein Phosphat mit der allgemeinen Summenformel: Ca5(PO4)3(OH,F,Cl). Es ist das am häufigsten auftretende Phosphat in Gesteinen.[1]
Vorkommen und Paragenese
Apatit kommt in sämtlichen Bildungsbereichen vor und ist daher in vielen Gesteinen zumindest akzessorisch vorhanden. In Magmatiten ist es frühkristallisierend und häufig mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Auch in Metamorphiten ist es häufig kaum erkennbar, da es meist xenomorph und feinkörnig ausgeprägt ist. In Sedimentgesteinen, wie beispielsweise Phosphorit, kann Apatit in wulstigen Lagen oder Konkretionen auftreten.[2]
Klassifikation
Durch diese Möglichkeit des diadochen Ersetzens lassen sich viele verschiedene Variationen unterscheiden, wobei jedoch die wichtigsten der Fluorapatit, Chlorapatit und Hydroxylapatit sind.
Struktur
Apatit ist ein hexagonales Phosphat, wobei die Sauerstoffatome in tetraedrischer Koordination um das Phosphor angeordnet sind. Sowohl das Calcium als auch die Anionen F, Cl und OH können diadoch ersetzt werden.
Bestimmung im Gelände
Bei ausreichend großer Ausprägung ist ein tafeliges bis säuliges oder nadeliges Erscheinungsbild ohne Spaltbarkeit, mit muscheligem Bruch und Glas- bis Fettglanz zu erkennen.[3] Die Farben variieren je nach Spurenelementen von farblos, braun, grün, gelb bis zu blauviolett.[1][2] Mit einer Härte von 5 stellt Apatit auf der Mohs’schen Härte Skala ein Vergleichs-Mineral dar.
Besonderheiten
Apatit findet sich auch als Bestandteil der Knochen und Zähne, sowie als Nährstoffquelle für Pflanzen in der Natur wieder.[1][2]
Anwendung
In der Industrie ist Apatit eine wichtige Quelle für die Gewinnung von Phosphor. Anwendung findet es unter anderem als Düngemittel.
Referenzen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Markl G. Minerale und Gesteine. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2015.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Vinx R. Gesteinsbestimmung im Gelände. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2015.
- ↑ McCann T, Valdivia Manchego M. Geologie im Gelände. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2015.
Weitere Informationen und Literatur
Deer W.A., Howie R.A., Zussman J. (2013) An introduction to the Rock-Forming Minerals
Hochleitner R., Philipsborn H., Weiner K.L., Rapp K. (1996) Minerale: Bestimmen nach äußeren Kennzeichen
Okrusch M., Matthes S. (2013) Mineralogie
Autor:innen
- Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
- Timon Pfaff
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