Gesteinsbeschreibung Magmatite - Beispiel

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Granit, erstellt von Andrea Schmid (2021)

Das graue, leukokrate, massige, polymineralische Gestein ist holokristallin und porphyrisch. Es befinden sich rötlich weiße, große Alkalifeldspat-Einsprenglinge (bis 4 cm) in einer mittelkörnigen Grundmasse. Diese besteht aus Quarz, Biotit und Feldspat. Das plutonische, phaneritische Gestein ist homogen und isotrop und besitzt einen sauren Chemismus.

Die transparenten, xenomorphen Quarze (ca. 40 Vol.-%) sind durch ihren muschligen Bruch und Fettglanz gekennzeichnet. Die Feldspäte (ca. 50 Vol.-%) besitzen eine gute Spaltbarkeit. Sie kommen sowohl als mittelgroße (1 mm bis 3 mm), weiße, längliche Minerale in der Grundmasse als auch als rötlich weiße, bis 4 cm große, tafelige Einsprenglinge vor. Die Verzwilligungen nach dem Karlsbader Gesetz lassen die Vermutung zu, dass es sich bei den Einsprenglinge um Alkalifeldspäte handelt. Der Anteil der mafischen, schwarzen, blättrigen Biotit-Kristalle ist gering (ca. 8 Vol.-%). Sie besitzen einen Perlmuttglanz auf den Spaltflächen.

Die Gefügeeigenschaften und der Mineralbestand klassifizieren das Gestein eindeutig als Plutonit. Durch den deutlichen Quarzanteil (> 20 Vol.-%) (saurer Chemismus), kann das Gestein den Granitoiden zugeordnet werden, in Verbindung mit den Alkalifeldspäten muss es als Syeno- oder Alkaligranit bezeichnet werden.

Das Gestein ist unverwittert.

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AutorInnen

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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Andrea Schmid, Dorothea Frieling
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