Rindenkörner
Rindenkörner sind Klasten, die von einer Kruste bzw. Rinde aus mikritischem Kalk überzogen sind.
Entstehung
Rindenkörner entstehen durch die Aktivität von Mikroorganismen wie Algen oder Pilzen, die biogene karbonatische Klasten zersetzen. Diese Organismen scheiden anschließend mikrokristallinen Calcit (Mikrit) aus, der sich auf der Oberfläche der Körner ablagert.
Bildungsorte
Rindenkörner entstehen zum Beispiel im Intertidal oder am Riffhang im Subtidal. Die Bioklasten werden in geringer Wassertiefe (ungefähr bis 20 m) im lichtdurchfluteten Wasser von Algen bewachsen, die die Rindenkörner hinterlassen. Im tieferen Wasser sind Pilze oder Bakterien hauptverantwortlich für die Bildung von Rindenkörnern, da Sonnenlicht für das Algenwachstum fehlt.
Fundorte
Rindenkörner kommen u. a. in Sedimentiten flachmariner Riffkomplexe vor. Ein Beispiel dafür ist die Korallenoolith-Formation im Norddeutschen Malm, deren Klippenkalk nahezu vollständig aus Rindenkörnern besteht.
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Literatur
- Flügel, E. (1978): Mikrofazielle Untersuchungsmethoden von Kalken. Springer-Verlag (Berlin Heidelberg).
Autor:innen
- Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
- Hagen Hoemann
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