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Weltweit schmelzen die Gletscher im alpinen Raum. In den europäischen Alpen verloren die Alpengletscher im Zuge der globalen Erwärmung seit Mitte des 19. Jahrhunderts rund 30 bis 40 % ihrer Fläche und etwa die Hälfte ihres Volumens. Von 1890 bis 1990 hat sich die Schmelzgeschwindigkeit gegenüber dem Jahrhundertmittel verdoppelt.<ref>Ellenberg, H., Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. Stuttgart.</ref> Im Laufe des 21. Jahrhunderts wird die Mehrheit der alpinen Gletscher verschwinden.<ref>Jürg, A. (2010): Gletscher der Alpen. Bern.</ref> Durch das massive Abschmelzen werden zwischen dem aktuellen Gletscherrand und dem Gletscherhöchststand der Kleinen Eiszeit („Little Ice Age“, LIA, ca. 1850 in den europäischen Alpen) große Flächen frei, sogenannte Gletschervorfelder. Die Böden dieser Gletschervorfelder sind zum einen wichtig für die alpine Hydrologie: Gut entwickelte Böden können während der Schneeschmelze und nach Starkregen Wasser besser zurückhalten und dämpfen somit die Abflussmaxima, in Trockenzeiten erhalten sie hingegen den Abfluss. Zum anderen beeinflussen diese Böden auch maßgeblich die alpine Biodiversität: Gletschervorfelder bieten neuen Lebensraum und die Diversität der Böden fördert den Erhalt von Flora und Fauna.<ref>Temme, A. (2019): The Uncalm Development of Proglacial Soils in the European Alps Since 1850. In: Heckmann, T., Morche, D. (Hrsg.): Geomorphology of Proglacial Systems: Landform and Sediment Dynamics in Recently Deglaciated Alpine Landscapes. Cham, 315-326</ref> | Weltweit schmelzen die Gletscher im alpinen Raum. In den europäischen Alpen verloren die Alpengletscher im Zuge der globalen Erwärmung seit Mitte des 19. Jahrhunderts rund 30 bis 40 % ihrer Fläche und etwa die Hälfte ihres Volumens. Von 1890 bis 1990 hat sich die Schmelzgeschwindigkeit gegenüber dem Jahrhundertmittel verdoppelt.<ref>Ellenberg, H., Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. Stuttgart.</ref> Im Laufe des 21. Jahrhunderts wird die Mehrheit der alpinen Gletscher verschwinden.<ref>Jürg, A. (2010): Gletscher der Alpen. Bern.</ref> Durch das massive Abschmelzen werden zwischen dem aktuellen Gletscherrand und dem Gletscherhöchststand der Kleinen Eiszeit („Little Ice Age“, LIA, ca. 1850 in den europäischen Alpen) große Flächen frei, sogenannte Gletschervorfelder. Die Böden dieser Gletschervorfelder sind zum einen wichtig für die alpine Hydrologie: Gut entwickelte Böden können während der Schneeschmelze und nach Starkregen Wasser besser zurückhalten und dämpfen somit die Abflussmaxima, in Trockenzeiten erhalten sie hingegen den Abfluss. Zum anderen beeinflussen diese Böden auch maßgeblich die alpine Biodiversität: Gletschervorfelder bieten neuen Lebensraum und die Diversität der Böden fördert den Erhalt von Flora und Fauna.<ref>Temme, A. (2019): The Uncalm Development of Proglacial Soils in the European Alps Since 1850. In: Heckmann, T., Morche, D. (Hrsg.): Geomorphology of Proglacial Systems: Landform and Sediment Dynamics in Recently Deglaciated Alpine Landscapes. Cham, 315-326</ref> | ||
<ref name="Popular Science">Manfred Musterautor: ''Neue Uranus-Monde.'' In: ''Populäre Wissenschaft.'' Nr. 12, 2005, S. 12–13.</ref> | |||