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Donja (Diskussion | Beiträge) Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung |
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Pleochroismus ist Ausdruck richtungsabhängiger Absorption, d.h. Änderung der '''[[Eigenfarbe]]]''' bei unterschiedlicher Orientierung des Minerals relativ zur Schwingungsrichtung des Polarisators: es kommt beim Drehen des Mikroskoptisches um 360° vier Mal zu einem Farbwechsel. Er tritt bei einigen anisotropen Mineralen als charakteristisches Merkmal auf. | |||
{{Autor|1=Theresa Mond}} | Pleochroismus gibt es bei isotropen Mineralen nicht! Die Färbung ändert sich beim Drehen nicht. | ||
Die Untersuchung des Dünnschliffs auf Pleochroismus erfolgt stets unter einfach polarisiertem Licht. Der ideale Pleochroismus kann nur an bestimmten Schnittlagen beobachtet werden. Unter Umständen kann Pleochroismus durch das '''[[Chagrin]]]''' unkenntlich gemacht werden, daher ist auf folgende Punkte zu achten: | |||
· Optimierung des Farbkontrastes mit dem '''[[Strahlengang im Mikroskop | Kondensor]]''' | |||
· Maximale Öffnung der '''[[Strahlengang im Mikroskop | Aperturblende]]''' | |||
· Starke Vergrößerung | |||
· Ausreichend hohe Lichtintensität '''[[Strahlengang im Mikroskop | Regler für die Lichtquelle]]''' | |||
Man unterscheidet beim Pleochroismus Dichroismus und Trichoismus: | |||
Dichroismus beschreibt das Auftreten von zwei Absorptionsfarben bei Mineralen wirteliger Symmetrien. | |||
Trichroismus bezeichnet das Auftreten von drei Absorptionsfarben. Dies tritt bei Mineralen orthorhombischer, monokliner oder trikliner Symmetrie auf. | |||
Je nach Schnittlage sind bestimmte Schwingungsrichtungen wirksam. | |||
☕ Abbildung: | |||
== Beispiele == | |||
'''[[Turmalin (tourmaline) | Turmalin]]''': braun/blau – fast farblos/blassgelb | |||
'''[[Biotit (biotite) | Biotit]]''': braun – fast farblos/blassgelb (Rötlichbraun bei hohem Ti-Anteil) | |||
'''[[Amphibol (amphibole) | Amphibole]]''': | |||
· Aktinolith (blaugrün – blassgelb – blaugrün) | |||
· Hornblende (grün-gelbgrün) | |||
· Glaukophan (blau – lavendel – blassgelb) | |||
· Chlorit (grün/blassgrün – farblos) | |||
'''[[Pyroxen (pyroxene) | Pyroxene]]''': | |||
· Ägirinaugit (hellgrün – gelb) à selten! Die meisten Pyroxene haben sehr zarte Eignefarben und damit auch nur einen sehr schwachen Pleochroismus, wenn vorhanden dann häufig in Grün- oder Rosatönen. | |||
==Literatur== | |||
Raith, M.M., Raase, P., Reinhardt, J. (2011): Leitfaden zur Dünnschliffmikroskopie | |||
Stosch, H.-G. (2009): Skript zur Kristalloptik II – Mineralmikroskopie{{Autor|1=Theresa Mond}} | |||
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