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Carbonatgehalt nach Scheibler (Quelltext anzeigen)

Version vom 29. März 2020, 11:53 Uhr

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Simon

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 ==Grundprinzip==
 Carbonate sind anorganische Salze der Kohlensäure. Sie dienen im Boden als Säurepuffer und enthalten wichtige Nährstoffe für die Pflanzen- und Tierwelt wie Ca2+ und Mg2+. Unter humidem Klima werden diese mit der Zeit herausgewaschen und der Boden versauert. Durch natürliche Zufuhr von Lössablagerung oder anthropogene Kalkung kann der Versauerung entgegengewirkt und der pH-Wert des Bodens wieder angehoben werden. Der Carbonatanteil kann dann im Labor mittels einem Calcimeter nach Scheibler bestimmt werden. Die Apperatur misst das Volumen des bei einer Reaktion von Carbonat mit Salzsäure (HCL) entstehenden Kohlendioxid.
+==Theorie==
+Bei der Reaktion von Carbonat (CO <sub>3 2- ) mit Salzsäure (HCl) entsteht Kohlendioxid (CO<sub>2 ). Die Carbonate werden in dem Fall nach folgender Gleichung gelöst:
+CaCO<sub>3 + 2HCl => CaCl<sub>2 + H <sub>2 O + CO <sub>2
+Mit Hilfe der Scheibler-Apparatur kann das CO <sub>2 aus der Reaktion aufgefangen und gasvolumetrisch bestimmt werden. Um anschließend den Carbonatgehalt einer Probe zu berechnen, wird die CO <sub>2 -Entwicklung der Probe mit der CO <sub>2 -Entwicklung bei der Reaktion von reinem CaCO 3 verglichen.
 ==Benötigte Gerätschaften==
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-==Durchführung==
-Für die Messung benötigt man als Referenzprobe eine bestimmten Menge (ca. 0,3 g) reines Calciumcarbonat. Diese wird direkt im Reaktionsgefäß, dem Erlenmeyerkolben, gewogen. Anschließend füllt man ein Reagenzglas zur Hälfte mit 10-prozentiger Salzsäure und stellt es in das Reaktionsgefäß. Der Erlenmeyerkolben wird nun an das Calcimeter angeschlossen und dabei nur oben am Hals angefasst, damit eine Erwärmung des Gefäßes vermieden wird. Nun bringt man die beiden Stoffe durch Schräghalten des Gefäß zur Reaktion. Nach 5 Minuten ließt man an der Glasröhre der Apperatur das enstehende Kohlenstoffdioxid über die verdrängte Menge Wasser ab.
-Die tatsächliche Messung verläuft entsprechend der Referenzmessung. Zuvor sollte allerdings der Carbonatgehalt einer kleinen Menge der Bodenprobe auf einem Uhrglas durch Beträufeln mit der Salzsäure anhand des Schäumen abgeschätzt werden, um eine passende Probenmenge bestimmen zu können (siehe unten). Damit möglichst die gesamte Carbonatmenge reagieren kann, muss die Probe möglichst stark mit dem Mörser zerkleinert werden.