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==Nitrat und Nitrit== | ==Nitrat und Nitrit== | ||
<chem>NO3-</chem> Nitrat NO<sub>3</sub><sup>−</sup> und Nitrit NO<sub>2</sub><sup>−</sup> sind Stickstoffverbindungen mit Sauerstoff und stellen Salze der Salpetersäure HNO<sub>3</sub> dar. Sie zählen neben Lachgas N<sub>2</sub>O und Ammoniak NH<sub>3</sub> zu den reaktiven Stickstoffen. Reaktiver Stickstoff zeichnet sich dadurch aus, dass er, anders als der Stickstoff der Atmosphäre N<sub>2</sub>, der eine sehr stabile Bindung zwischen den beiden N-Atomen aufweist und kaum reaktiv ist, viele verschiedene Bindungen mit organischen und anorganischen Stoffen eingehen kann und in der Lage ist, sich von einer Form in eine andere umzuwandeln.<ref name=":1">Pohling, R. (2015): Chemische Reaktionen in der Wasseranalyse. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg.</ref> Die Verbindungen kommen in Oberflächengewässern und im Grundwasser häufig nur in Spuren vor. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten kann die Konzentration der beiden Verbindungen in Gewässern aufgrund von Düngemittelauswaschungen jedoch erheblich ansteigen. Die Konzentration von Stickstoffverbindungen kann als Indikator für den Grad der Verunreinigung eines Gewässers verwendet werden.<ref name=":1" /> | {{chem|NO|3|-}} <chem>NO3-</chem> Nitrat NO<sub>3</sub><sup>−</sup> und Nitrit NO<sub>2</sub><sup>−</sup> sind Stickstoffverbindungen mit Sauerstoff und stellen Salze der Salpetersäure HNO<sub>3</sub> dar. Sie zählen neben Lachgas N<sub>2</sub>O und Ammoniak NH<sub>3</sub> zu den reaktiven Stickstoffen. Reaktiver Stickstoff zeichnet sich dadurch aus, dass er, anders als der Stickstoff der Atmosphäre N<sub>2</sub>, der eine sehr stabile Bindung zwischen den beiden N-Atomen aufweist und kaum reaktiv ist, viele verschiedene Bindungen mit organischen und anorganischen Stoffen eingehen kann und in der Lage ist, sich von einer Form in eine andere umzuwandeln.<ref name=":1">Pohling, R. (2015): Chemische Reaktionen in der Wasseranalyse. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg.</ref> Die Verbindungen kommen in Oberflächengewässern und im Grundwasser häufig nur in Spuren vor. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten kann die Konzentration der beiden Verbindungen in Gewässern aufgrund von Düngemittelauswaschungen jedoch erheblich ansteigen. Die Konzentration von Stickstoffverbindungen kann als Indikator für den Grad der Verunreinigung eines Gewässers verwendet werden.<ref name=":1" /> | ||
Nitrat und Nitrit können auf verschiedene Wege in den Boden und in das Grundwasser gelangen. Entweder durch chemische Umwandlungen stickstoffhaltiger Ausgangsstoffe, wie Proteine und Harnstoffe, oder direkt durch das Ausbringen von Düngemitteln. Die Stickstoffverbindungen in Düngemitteln bestehen größtenteils aus Nitrat und Ammonium, denn diese sind pflanzenverfügbar. Das bei der Zersetzung von stickstoffhaltigen Ausgangsstoffen entstehende oder in Düngemitteln vorhandene Ammonium bzw. Ammoniak wird mit Hilfe von Mikroorganismen im Boden zunächst zu Nitrit oxidiert.<ref name=":1" /> Dies geschieht durch aerobe Oxidation (Nitrifikation) von Ammonium zu Nitrit | Nitrat und Nitrit können auf verschiedene Wege in den Boden und in das Grundwasser gelangen. Entweder durch chemische Umwandlungen stickstoffhaltiger Ausgangsstoffe, wie Proteine und Harnstoffe, oder direkt durch das Ausbringen von Düngemitteln. Die Stickstoffverbindungen in Düngemitteln bestehen größtenteils aus Nitrat und Ammonium, denn diese sind pflanzenverfügbar. Das bei der Zersetzung von stickstoffhaltigen Ausgangsstoffen entstehende oder in Düngemitteln vorhandene Ammonium bzw. Ammoniak wird mit Hilfe von Mikroorganismen im Boden zunächst zu Nitrit oxidiert.<ref name=":1" /> Dies geschieht durch aerobe Oxidation (Nitrifikation) von Ammonium zu Nitrit |