RegistrierterBenutzer
5.551
Bearbeitungen
(links) |
|||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Da jedes Mineral eine definierte Brechzahl n (Englisch: refractive index) hat, wird das Merkmal der Lichtbrechung als Kriterium der relativen Unterscheidung zweier Minerale eingesetzt. Man vergleicht hier die Brechzahl nebeneinanderliegender Minerale miteinander (höhere/niedrigere Brechzahl). Ein anderes Wort für Brechzahl ist auch Brechungsindex. Anisotrope Minerale haben, da sie doppelbrechend sind, mehrere unterschiedliche Brechzahlen, z.B. nx, ny und nz. | Da jedes Mineral eine definierte Brechzahl n (Englisch: refractive index) hat, wird das Merkmal der Lichtbrechung als Kriterium der relativen Unterscheidung zweier Minerale eingesetzt. Man vergleicht hier die Brechzahl nebeneinanderliegender Minerale miteinander (höhere/niedrigere Brechzahl). Ein anderes Wort für Brechzahl ist auch Brechungsindex. Anisotrope Minerale haben, da sie doppelbrechend sind, mehrere unterschiedliche Brechzahlen, z.B. nx, ny und nz. | ||
---- | |||
__TOC__ | __TOC__ | ||
---- | |||
==Erklärung== | |||
Die Lichtbrechung wird durch den Brechungsindex n ausgedrückt. Die Berechnung der Lichtbrechung beruht auf dem Gesetz von Snellius. Dabei beschreibt die Lichtbrechung den Unterschied zwischen der Lichtgeschwindigkeit durch ein Medium und der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Der Brechungsindex wird durch die Messung der Brechungswinkel α und β ermittelt. Trifft das Licht in einem Winkel ungleich 90° auf eine Phasengrenze, ändert es dort seine Ausbreitungsgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit des Lichts ist von dem Mineral abhängig, durch das es sich bewegt. | Die Lichtbrechung wird durch den Brechungsindex n ausgedrückt. Die Berechnung der Lichtbrechung beruht auf dem Gesetz von Snellius. Dabei beschreibt die Lichtbrechung den Unterschied zwischen der Lichtgeschwindigkeit durch ein Medium und der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Der Brechungsindex wird durch die Messung der Brechungswinkel α und β ermittelt. Trifft das Licht in einem Winkel ungleich 90° auf eine Phasengrenze, ändert es dort seine Ausbreitungsgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit des Lichts ist von dem Mineral abhängig, durch das es sich bewegt. | ||
Zeile 16: | Zeile 18: | ||
Die Brechzahl n ist bei [[Mineralbestimmung im Dünnschliff|anisotropen]] Kristallen für verschiedene Schnittlagen unterschiedlich. Auf diesen Eigenschaften basiert das Phänomen der Doppelbrechung. | Die Brechzahl n ist bei [[Mineralbestimmung im Dünnschliff|anisotropen]] Kristallen für verschiedene Schnittlagen unterschiedlich. Auf diesen Eigenschaften basiert das Phänomen der Doppelbrechung. | ||
==Mineralbeispiele== | |||
Es ist nützlich, die Lichtbrechung häufig vorkommender Minerale relativ zueinander einordnen zu können. | Es ist nützlich, die Lichtbrechung häufig vorkommender Minerale relativ zueinander einordnen zu können. | ||
Von niedriger zu hoher Lichtbrechung: | Von niedriger zu hoher Lichtbrechung: | ||
[[Fluorit]] (n≈1,4) < Foide < [[Alkalifeldspat|K-Feldspat]] < [[Feldspat|Albit]] < [[ | [[Fluorit]] (n≈1,4) < Foide < [[Alkalifeldspat|K-Feldspat]] < [[Feldspat|Albit]] < [[Quarz]] (n=1.55) < Kunstharz (n≈1.54) < [[Apatit]] < [[Muskovit]] < [[Amphibol]] (n≈1,65) < [[Pyroxen]] (n≈1,7) < [[Olivin]] < [[Granat]] (n≈1,84) < [[Zirkon]] (n≈1,95) < [[Diamant]] (2,4) | ||
Minerale, bei denen die hohe Lichtbrechung bemerkenswert ist: | Minerale, bei denen die hohe Lichtbrechung bemerkenswert ist: | ||
[[ | [[Zirkon]], [[Titanit]], [[Rutil]] | ||
==Autor:innen== | |||
{{Autor|1= Paula Dörfler, Theresa Mond}} | {{Autor|1= Paula Dörfler, Theresa Mond}} | ||
[[Kategorie:Wörterbuch]] | [[Kategorie:Wörterbuch]] | ||
[[Kategorie:Glossar der Fachbegriffe in der Polarisationsmikroskopie]] | [[Kategorie:Glossar der Fachbegriffe in der Polarisationsmikroskopie]] |