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===Bioturbation und Humusakkumulation=== | ===Bioturbation und Humusakkumulation=== | ||
Bioturbation | Phaeozeme sind wie andere Böden der trockenen Mittelbreiten von starker Bioturbation gekennzeichnet. Neben Regenwürmern, Ameisen und Mäusen sind in den Steppengebieten vor allem Arten aus der Familie der Hörnchen für diesen Prozess verantwortlich.<ref name=":2" /> Je nach Gemisch aus Nährstoffen, Wasser- und Luftverhältnissen wird der Prozess begünstigt. In den trockenen Mittelbreiten ist eine starke Bioturbation vorherrschend. Da die Bodentierchen aufgrund der Trockenheit und der Kälte tiefer in den Boden graben ist eine große Tiefenwirkung gegeben. Dies führt zur Bildung des typischen Ah-Horizonts.<ref name=":2" /> | ||
===Verbraunung und Verlehmung=== | ===Verbraunung und Verlehmung=== | ||
Die Verbraunung ist eng mit dem Prozess der Verlehmung verbunden und trägt zur typischen Farbgebung der Phaeozeme, aber vor allem der Kastanozeme bei. Verantwortlich sind dabei Eisenionen welche durch Komplexbildung mit den Bodenpartikeln die Farbe des jeweiligen Horizontes verändern können | Die Verbraunung ist eng mit dem Prozess der Verlehmung verbunden und trägt zur typischen Farbgebung der Phaeozeme, aber vor allem der Kastanozeme bei. Verantwortlich sind dabei Eisenionen welche durch Komplexbildung mit den Bodenpartikeln die Farbe des jeweiligen Horizontes verändern können.<ref name=":2" /> | ||
===Lessivierung=== | ===Lessivierung=== | ||
Lessivierung beschreibt den Prozess der Tonverlagerung in die tieferen Horizonte des Bodens, sodass der Tongehalt in den oberen Horizonten abnimmt. Vorrangig handelt es sich um feinste Tonpartikel und Huminstoffe sowie Eisen-, Aluminium- und Siliziumoxide | Lessivierung beschreibt den Prozess der Tonverlagerung in die tieferen Horizonte des Bodens, sodass der Tongehalt in den oberen Horizonten abnimmt. Vorrangig handelt es sich um feinste Tonpartikel und Huminstoffe sowie Eisen-, Aluminium- und Siliziumoxide.<ref name=":2" /> Man unterscheidet die drei Hauptprozesse Dispergierung, Transport und Ablagerung. Dispergierung beschreibt den Zerteilungsprozess der Tonteilchen um diese transportieren zu können. Dazu wird eine sehr geringe Salz- und Kalkkonzentration im Oberboden benötigt. Der Transport erfolgt aufgrund der Größe der Tonteilchen meist über größere Poren.<ref name=":2" /> In langen Trockenperioden bilden sich auch in feinporigen Böden sogenannte Schrumpfrisse welche den Transport ebenfalls begünstigen. In jedem Fall wird Sickerwasser benötigt. Die Ablagerung erfolgt an Stellen an denen weder Dispergierung noch Transport möglich sind und die Verlagerung somit zum Erliegen kommt.<ref name=":2" /> | ||
==Nutzung und Risiken== | ==Nutzung und Risiken== |