RegistrierterBenutzer
5.551
Bearbeitungen
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
<!-- Entsprechung in anderen Bodenklassifikationen --> | <!-- Entsprechung in anderen Bodenklassifikationen --> | ||
| DBG = Tschernoseme, Braunerde-Tschernoseme, Parabraunerde-Tschernoseme | | DBG = Tschernoseme, Braunerde-Tschernoseme, Parabraunerde-Tschernoseme | ||
| FAO = Phaeozems, z.T. Greyzems | |||
| ST = z.B. Udolls, Rendolls | | ST = z.B. Udolls, Rendolls | ||
<!-- Klassifikation --> | <!-- Klassifikation --> | ||
Zeile 20: | Zeile 21: | ||
| Supplementary Qualifier = Abruptic, Albic, Andic, Anthric, Arenic/ Clayic/ Loamic/ Siltic, Aric, Colluvic, Columnic, Densic, Ferralic/ Sideralic, Hyperhumic, Isolatic, Nechic, Novic, Oxyaquic, Pachic, Raptic, Relocatic, Rhodic/ Chromic, Endosalic, Sodic, Technic, Tephric, Tonguic, Transportic, Turbic, Vitric | | Supplementary Qualifier = Abruptic, Albic, Andic, Anthric, Arenic/ Clayic/ Loamic/ Siltic, Aric, Colluvic, Columnic, Densic, Ferralic/ Sideralic, Hyperhumic, Isolatic, Nechic, Novic, Oxyaquic, Pachic, Raptic, Relocatic, Rhodic/ Chromic, Endosalic, Sodic, Technic, Tephric, Tonguic, Transportic, Turbic, Vitric | ||
<!-- Anmerkungen --> | <!-- Anmerkungen --> | ||
| Verbreitung = A Polare und Subpolare Zone, B Boreale Zone, C Feuchte Mittelbreiten, D Trockene Mittelbreiten, E Winterfeuchte Subtropen, F Immerfeuchte Subtropen, G Trockene Subtropen und Tropen, H Sommerfeuchte Tropen, I Immerfeuchte Tropen, J Gebirgsregionen, K Weltweit verbreitete Böden | | Verbreitung = <small>A Polare und Subpolare Zone, B Boreale Zone, C Feuchte Mittelbreiten, D Trockene Mittelbreiten, E Winterfeuchte Subtropen, F Immerfeuchte Subtropen, G Trockene Subtropen und Tropen, H Sommerfeuchte Tropen, I Immerfeuchte Tropen, J Gebirgsregionen, K Weltweit verbreitete Böden</small> | ||
| Ausmaß = '''A''' co-dominantes Auftreten (Leitbodentyp),<br>A häufiges Auftreten (Begleitbodentyp),<br>(A) untergeordnetes Auftreten (v.a. im Übergangsbereich zu anderen Bodenzonen) | | Ausmaß = <small>'''A''' co-dominantes Auftreten (Leitbodentyp),<br>A häufiges Auftreten (Begleitbodentyp),<br>(A) untergeordnetes Auftreten<br>(v.a. im Übergangsbereich zu anderen Bodenzonen)</small> | ||
}} | }} | ||
Zeile 29: | Zeile 30: | ||
==Definition== | ==Definition== | ||
Phaeozeme werden auch als degradierte Steppenböden bezeichnet, da sie über wenig oder keine sekundären Carbonate verfügen, was einen entscheidenden Unterschied zu anderen Steppenböden darstellt.<ref name=":1">Zech, W., Schad, P., Hintermeier-Erhard, G. (2014): Böden der Welt: Ein Bildatlas. Springer, Heidelberg.</ref> Phaeozeme sind aber dennoch fruchtbare Böden, die sich durch starke Bioturbation, hohen Humusgehalt, hohe [[ | Phaeozeme werden auch als degradierte Steppenböden bezeichnet, da sie über wenig oder keine sekundären Carbonate verfügen, was einen entscheidenden Unterschied zu anderen Steppenböden darstellt.<ref name=":1">Zech, W., Schad, P., Hintermeier-Erhard, G. (2014): Böden der Welt: Ein Bildatlas. Springer, Heidelberg.</ref> Phaeozeme sind aber dennoch fruchtbare Böden, die sich durch starke Bioturbation, hohen Humusgehalt, hohe [[Basensättigungsgrad]] und eine hohe nutzbare Feldkapazität auszeichnen. | ||
<!-- | <!-- | ||
Viele Infos aus der Beschreibung der WRB müssen noch in die einzelnen Abschnitte des Artikels Eingang finden. Die Beschreibungen sind oft auch noich zu länglich und uninformativ. | Viele Infos aus der Beschreibung der WRB müssen noch in die einzelnen Abschnitte des Artikels Eingang finden. Die Beschreibungen sind oft auch noich zu länglich und uninformativ. | ||
Zeile 72: | Zeile 72: | ||
Aufgrund äußerer Einflüsse, vor allem dem für Steppengebiete relativ hohen Niederschlag, kommt es zu Auswaschung der Carbonatverbindungen. Die Folge dieses Entkalkungsprozesses ist eine Abnahme der Basensättigung BS<sub>pot</sub>. Es besteht die Möglichkeit, dass die ausgewaschenen Carbonate in einiger Tiefe wieder als sekundäre Carbonate ausfallen.<ref name=":2">[https://opac.ub.uni-muenchen.de/TouchPoint/perma.do?q=+0%3D%225635392%22+IN+%5B2%5D&v=sunrise&l=de| Amelung, W., Blume, H.-P., Fleige, H., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretzschmar, R., Stahr, K., Wilke, B.-M. (2018): Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde, 17. Auflage, Springer Spektrum, Heidelberg.]</ref> Folgende Formel beschreibt den Vorgang der Auswaschung: | Aufgrund äußerer Einflüsse, vor allem dem für Steppengebiete relativ hohen Niederschlag, kommt es zu Auswaschung der Carbonatverbindungen. Die Folge dieses Entkalkungsprozesses ist eine Abnahme der Basensättigung BS<sub>pot</sub>. Es besteht die Möglichkeit, dass die ausgewaschenen Carbonate in einiger Tiefe wieder als sekundäre Carbonate ausfallen.<ref name=":2">[https://opac.ub.uni-muenchen.de/TouchPoint/perma.do?q=+0%3D%225635392%22+IN+%5B2%5D&v=sunrise&l=de| Amelung, W., Blume, H.-P., Fleige, H., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretzschmar, R., Stahr, K., Wilke, B.-M. (2018): Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde, 17. Auflage, Springer Spektrum, Heidelberg.]</ref> Folgende Formel beschreibt den Vorgang der Auswaschung: | ||
<chem>CaCO3 + CO2 + H2O <-> Ca(HCO3)2 <-> Ca^2+ +2H^+ + 2CO3^2-</chem> | :<chem>CaCO3 + CO2 + H2O <-> Ca(HCO3)2 <-> Ca^2+ +2H^+ + 2CO3^2-</chem> | ||
Calciumcarbonat, welches in Wasser schwerlöslich ist, wird durch Anwesenheit von Kohlenstoffdioxid zu leicht löslichem Calciumhydrogencarbonat umgesetzt.<ref name=":1" /> Da es sich um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, kann sich wieder Calciumcarbonat bilden falls es durch Trockenheit zu aszendenter Verlagerung kommt. Dies geschieht in unterschiedlicher Intensität. Die Ablagerungen reichen von feinen, weißen Schlieren über Beläge bis hin zu harten Krusten.<ref name=":2" /> Bei Phaeozemen fallen die Carbonate nur selten oder sehr tief im Unterboden aus, da es durch das subhumide Klima genug Wasser gibt, um die Ionen in Lösung zu halten.<ref name=":1" /> Sekundäre Carbonate zeigen sich dagegen vor allem bei den Kastanozemen, die in den niederschlagsärmeren Gebieten der trockenen Mittelbreiten vorkommen. Da es bei der Entkalkung zu einer pH Minderung kommt, stellt dieser Prozess die Ausgangslage für Verbraunung, Verlehmung und Tonverlagerung dar. | Calciumcarbonat, welches in Wasser schwerlöslich ist, wird durch Anwesenheit von Kohlenstoffdioxid zu leicht löslichem Calciumhydrogencarbonat umgesetzt.<ref name=":1" /> Da es sich um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, kann sich wieder Calciumcarbonat bilden falls es durch Trockenheit zu aszendenter Verlagerung kommt. Dies geschieht in unterschiedlicher Intensität. Die Ablagerungen reichen von feinen, weißen Schlieren über Beläge bis hin zu harten Krusten.<ref name=":2" /> Bei Phaeozemen fallen die Carbonate nur selten oder sehr tief im Unterboden aus, da es durch das subhumide Klima genug Wasser gibt, um die Ionen in Lösung zu halten.<ref name=":1" /> Sekundäre Carbonate zeigen sich dagegen vor allem bei den Kastanozemen, die in den niederschlagsärmeren Gebieten der trockenen Mittelbreiten vorkommen. Da es bei der Entkalkung zu einer pH Minderung kommt, stellt dieser Prozess die Ausgangslage für Verbraunung, Verlehmung und Tonverlagerung dar. | ||
Zeile 101: | Zeile 101: | ||
[[Kategorie:Böden]] | [[Kategorie:Böden]] | ||
[[Kategorie:FAO Weltbodenkarte]] | [[Kategorie:FAO Weltbodenkarte]] | ||
<!-- | <!-- | ||
Zeile 153: | Zeile 150: | ||
Regional distribution of Phaeozems | Regional distribution of Phaeozems | ||
Phaeozems cover an estimated 190 million ha worldwide. Some 70 million ha of Phaeozems are found in the humid and subhumid Central Lowlands and easternmost parts of the Great Plains of the United States of America. Another 50 million ha of Phaeozems are in the subtropical pampas of Argentina and Uruguay. The third largest area of Phaeozems (18 million ha) is in northeastern China, followed by discontinuous areas in the centre of the Russian Federation. Smaller, mostly discontinuous areas are found in Central Europe, notably the Danube area of Hungary and adjacent countries and in montane areas in the tropics. Management and use of Phaeozems Phaeozems are porous, fertile soils and make excellent farmland. In the United States of America and Argentina, Phaeozems are in use for the production of soybean and wheat (and other small grains). Irrigated Phaeozems on the high plains of Texas produce good yields of cotton. Phaeozems in the temperate belt are sown with wheat, barley and vegetables alongside other crops. Wind and water erosion are serious hazards. Vast areas of Phaeozems are used for cattle rearing and fattening on improved pastures. | Phaeozems cover an estimated 190 million ha worldwide. Some 70 million ha of Phaeozems are found in the humid and subhumid Central Lowlands and easternmost parts of the Great Plains of the United States of America. Another 50 million ha of Phaeozems are in the subtropical pampas of Argentina and Uruguay. The third largest area of Phaeozems (18 million ha) is in northeastern China, followed by discontinuous areas in the centre of the Russian Federation. Smaller, mostly discontinuous areas are found in Central Europe, notably the Danube area of Hungary and adjacent countries and in montane areas in the tropics. Management and use of Phaeozems Phaeozems are porous, fertile soils and make excellent farmland. In the United States of America and Argentina, Phaeozems are in use for the production of soybean and wheat (and other small grains). Irrigated Phaeozems on the high plains of Texas produce good yields of cotton. Phaeozems in the temperate belt are sown with wheat, barley and vegetables alongside other crops. Wind and water erosion are serious hazards. Vast areas of Phaeozems are used for cattle rearing and fattening on improved pastures. | ||
--> | --> |