Morphologie von Mineralen
Die äußere Form der Minerale bezeichnet man als Morphologie. Dieses Wort leitet sich von griechischen Wort morphé für Gestalt oder Form ab. Mit der Morphologie kann man die mineralspezifische Regelmäßigkeit zwischen Mineralflächen und den Winkeln zwischen den Flächen beschreiben.
Die Morphologie korrespondiert mit der inneren Kristallstruktur: Die Anordnung der Flächen, die die äußere Begrenzung eines Kristalls darstellen, hängt direkt von der Kristallstruktur ab – und diese entspricht der dreidimensionalen Anordnung der Atome im Raum.
Wenn ein Mineral wie ein Würfel ausschaut, kann man davon ausgehen, dass auch die Atome in ihrer kleinsten Einheit, der Elementarzelle, in der Form eines Würfels angeordnet sind.
Die Morphologie ist sehr gut geeignet, um Minerale zu bestimmen. Allerdingt setzt es voraus, dass die Kristalle schöne Flächen ausgebildet haben. Diese beschreibt man in Habitus und Tracht. Wie ein Kristall letztendlich aussieht, hängt im Wesentlichen von zwei wichtigen Faktoren ab: der Kristallstruktur und den Wachstumsbedingungen. Ein und dasselbe Mineral kann unter unterschiedlichen äußeren Bedingungen total unterschiedlich aussehen. Hat der Kristall optimale Wachstumsbedingungen und ausreichend Platz, kann er seine Kristallflächen auch optimal ausbilden – ein idiomorpher Kristall entsteht.
Hat er hingegen wenig Platz oder nicht optimale Bedingungen, wachsen Kristalle mit undefinierter Oberfläche – diese nennt man xenomorph. Bei diesen sogenannten xenomorphen Kristallen brauchst du weitere Eigenschaften, um das Mineral eindeutig bestimmen zu können. Wie zum Beispiel die Härt oder der Glanz des Minerals.
Autor:innen
- Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
- Antonia Hofmann, Carolin Otte, Donjá Aßbichler
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