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Die ICP-OES ist eine destruktive Methode und wird zur quantitativen Bestimmung von Metallen, Halbmetallen und manchen Nichtmetallen genutzt. Vor allem im Bereich der Umweltanalytik ist die ICP-OES eine klassisch angewandte Methode zur Multielementanalyse. Das heißt, es können mehrere Elemente simultan in einem Messdurchlauf gemessen werden. Konzentrationen können im Bereich von mg/L bis hin zu wenigen µg/L gemessen werden, abhängig von der zu messenden Probe. Für die Messung wird eine flüssige, leicht angesäuerte Probe benötigt. Feststoffproben müssen also zuvor aufgeschlossen werden. | |||
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==Grundprinzip== | ==Grundprinzip== | ||
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[[Datei:Photo 2020-06-10 15-01-40.jpg|zentriert|mini|400x400px|Apparativer Aufbau einer ICP-OES]] | [[Datei:Photo 2020-06-10 15-01-40.jpg|zentriert|mini|400x400px|Apparativer Aufbau einer ICP-OES]] | ||
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==Kalibration und Linearer Bereich== | ==Kalibration und Linearer Bereich== | ||
Bei der Kalibration werden Lösungen mit bekannter Konzentration (Standards) als Referenz gemessen. Diese gemessenen Absorptionswerte werden gegen die Konzentration aufgetragen. Die so entstehenden Kalibrationsgeraden sind nicht über den gesamten Konzentrationsbereich völlig linear. Daher muss man einen geeigneten Bereich vor der Messung auswählen (=linearer Bereich). Die Standards und die zu messenden Proben müssen so verdünnt werden, dass sie im linearen Bereich gemessen werden können. Grund hierfür ist, dass das Lambert-Beer´sche Gesetz nur im linearen Bereich der Gerade gültig ist. Die Wahl eines geeigneten linearen Bereichs ist also sehr wichtig. Für reproduzierbare Messergebnisse hat sich ein Schema bewährt: | Bei der Kalibration werden Lösungen mit bekannter Konzentration (Standards) als Referenz gemessen. Diese gemessenen Absorptionswerte werden gegen die Konzentration aufgetragen. Die so entstehenden Kalibrationsgeraden sind nicht über den gesamten Konzentrationsbereich völlig linear. Daher muss man einen geeigneten Bereich vor der Messung auswählen (=linearer Bereich). Die Standards und die zu messenden Proben müssen so verdünnt werden, dass sie im linearen Bereich gemessen werden können. Grund hierfür ist, dass das Lambert-Beer´sche Gesetz nur im linearen Bereich der Gerade gültig ist. Die Wahl eines geeigneten linearen Bereichs ist also sehr wichtig. Für reproduzierbare Messergebnisse hat sich ein Schema bewährt: | ||
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*Nachweisgrenze (NWG) = 3 * Standardabweichung Mittelwert | *Nachweisgrenze (NWG) = 3 * Standardabweichung Mittelwert | ||
*Bestimmungsgrenze = 3 * NWG | *Bestimmungsgrenze = 3 * NWG | ||
==Standardherstellung== | ==Standardherstellung== | ||
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==Vor- und Nachteile / Fazit== | ==Vor- und Nachteile / Fazit== | ||
*Schnelle Methode für Multielementanalysen | *Schnelle Methode für Multielementanalysen | ||
*Es können viele Proben auf einmal gemessen werden | *Es können viele Proben auf einmal gemessen werden | ||
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==Fehlerquellen== | ==Fehlerquellen== | ||
*Verdünnungsfehler | *Verdünnungsfehler | ||
*Kontamination der Proben | *Kontamination der Proben | ||
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*Höll, K., 2010. Wasser, Nutzung im Kreislauf: Hygiene, Analyse und Bewertung. De Gruyter, Berlin, Boston. | *Höll, K., 2010. Wasser, Nutzung im Kreislauf: Hygiene, Analyse und Bewertung. De Gruyter, Berlin, Boston. | ||
*Amthauer, G., Pavicevic, M.K., 2000. Physikalisch-chemische Untersuchungsmethoden in den-Geowissenschaften, Band 1: Mikroskopische, analytische und massenspektrometrische Methoden, E. Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. | *Amthauer, G., Pavicevic, M.K., 2000. Physikalisch-chemische Untersuchungsmethoden in den-Geowissenschaften, Band 1: Mikroskopische, analytische und massenspektrometrische Methoden, E. Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. | ||
==AutorInnen== | ==AutorInnen== | ||
{{Autor|1=Kai Tandon, Iphigenia Anagnostopoulos, Elena Zwerschke | {{Autor|1=Kai Tandon, Iphigenia Anagnostopoulos, Elena Zwerschke}} | ||
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[[Kategorie:Analytik Methoden]] | [[Kategorie:Analytik Methoden]] |