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==Mineral- und Modalbestand== | ==Mineral- und Modalbestand== | ||
Die Bestimmung des Mineralbestandes ist ebenfalls essenziell für die Gesteinsbeschreibung. Hierbei muss generell zwischen Hauptmineralen (<5 Vol.-%), Nebenmineralen (1 bis 5 Vol.-%) und Akzessorien (<1 Vol.-%) unterschieden werden. Es wird angegeben, ob das Gestein mono-/polymineralisch (Magmatite) bzw. mono-/polymikt (Sedimentite) ist. Im Anschluss müssen die Volumenprozente der verschiedenen Minerale (Modalbestand) bestimmt werden. Zuerst werden die Hauptanteile, dann die Nebenanteile und abschließend die Akzessorien angegeben. Es ist wichtig konkrete Zahlenwerte aufzuführen, welche sowohl im Text als auch in der Skizze vorhanden sein müssen. Allerdings ist es oft sinnvoll Spannen zu notieren, z. B. 35 bis 40 Vol.-%, da es makroskopisch nicht möglich ist den exakten Anteil zu bestimmen. Beachte, dass die addierten Zahlenwerte 100 Vol.-% ergeben müssen. Es ist außerdem wichtig, den Modalbestand des Gesteines in allen Richtungen zu betrachten, da dieser abhängig von der Schnittalge variieren kann. | Die Bestimmung des Mineralbestandes ist ebenfalls essenziell für die Gesteinsbeschreibung. Hierbei muss generell zwischen Hauptmineralen (<5 Vol.-%), Nebenmineralen (1 bis 5 Vol.-%) und Akzessorien (<1 Vol.-%) unterschieden werden. Es wird angegeben, ob das Gestein mono-/polymineralisch (Magmatite) bzw. [[Monomikt|mono]]-/[[Polymikt|polymikt]] (Sedimentite) ist. Im Anschluss müssen die Volumenprozente der verschiedenen Minerale (Modalbestand) bestimmt werden. Zuerst werden die Hauptanteile, dann die Nebenanteile und abschließend die Akzessorien angegeben. Es ist wichtig konkrete Zahlenwerte aufzuführen, welche sowohl im Text als auch in der Skizze vorhanden sein müssen. Allerdings ist es oft sinnvoll Spannen zu notieren, z. B. 35 bis 40 Vol.-%, da es makroskopisch nicht möglich ist den exakten Anteil zu bestimmen. Beachte, dass die addierten Zahlenwerte 100 Vol.-% ergeben müssen. Es ist außerdem wichtig, den Modalbestand des Gesteines in allen Richtungen zu betrachten, da dieser abhängig von der Schnittalge variieren kann. | ||
'''Sedimentgesteine''' werden neben den Komponenten aus einer Matrix aufgebaut und durch ein Bindemittel diagenetisch verfestigt. Die Matrix kann als '''tonig, schluffig, sandig''' beschrieben werden. Da die Matrix oft feinkörnig ist, ist es in vielen Fällen nicht möglich den genauen Mineralbestand der Matrix zu erkennen. Mit einem Salzsäuretest kann der Kalzitgehalt bestimmt werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, ob die Matrix oder das Bindemittel reagiert. Das Bindemittel kann '''kalzitisch, kieselig, tonig''' oder '''ferritisch''' sein. Zusätzlich kann ein toniger Rückstand beim Säuretest Informationen liefen, ob es sich beispielsweise um einen Mergel handelt. | '''Sedimentgesteine''' werden neben den Komponenten aus einer Matrix aufgebaut und durch ein Bindemittel diagenetisch verfestigt. Die Matrix kann als '''tonig, schluffig, sandig''' beschrieben werden. Da die Matrix oft feinkörnig ist, ist es in vielen Fällen nicht möglich den genauen Mineralbestand der Matrix zu erkennen. Mit einem Salzsäuretest kann der Kalzitgehalt bestimmt werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, ob die Matrix oder das Bindemittel reagiert. Das Bindemittel kann '''kalzitisch, kieselig, tonig''' oder '''ferritisch''' sein. Zusätzlich kann ein toniger Rückstand beim Säuretest Informationen liefen, ob es sich beispielsweise um einen Mergel handelt. |