Metamorphe Faziestypen (PT-Diagramm)
Oft wird der Metamorphosegrad eines Gesteins als Zugehörigkeit zu einem metamorphen Faziestyp angegeben. Diese Zugehörigkeit wird allein durch die Druck- und Temperaturbedingungen (PT-Bedingungen), denen das Gestein ausgesetzt war, definiert. Dabei werden nur Felder in PT-Bereichen unterschieden, die auf der Erde auch tatsächlich möglich sind.
Namensgebend sind die metamorphen Gesteine mit Basalt als Ausgangsgestein (Edukt). In diesem Fall ist das Gestein der Grünschieferfazies auch tatsächlich ein Grünschiefer.
Allerdings gibt es auch grünschieferfazielle Marmore, die weder grün noch geschiefert sind. Je nach Edukt bilden sich in einem Faziesfeld, also in einem definierten PT-Bereich charakteristische Indexminerale. Das Edukt spielt bei der Zuteilung eines metamorphen Gesteins zu einer Fazies also keine Rolle!
Zur ersten Einschätzung des Metamorphosegrades im Gelände bieten sich die Aluminosilikate an. Drei Modifikationen sind häufige und oft leicht erkennbare Minerale in metamorphen Gesteinen. Vom Tripelpunkt (ein invarianter Punkt) aus bilden sich bei Kontaktmetamorphose Andalusit, bei Hochdruckmetamorphose Disthen, und bei temperaturbetonter Metamorphose Sillimanit. Zur Übersicht der bei verschiedenem geodynamischen Setting gebildeten Gesteine geht es hier.
Diagramme
Klick auf die Felder im PT-Diagramm um mehr über die Gesteine zu erfahren.
Eine Übersicht zu den Gesteinen, die bei unterschiedlichem Metamorphosegrad und verschiedenen Edukten entstehen, findest du hier:
3D Modell
In diesem 3D Modell kannst du dir Handstücke für Gesteine jedes Metamorphosegrades ansehen.
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Referenzen
- Markl G. (2013). Minerale und Gesteine. Springer Spektrum
Weiterführende Informationen und Literatur
- Winter, J. D. (2013). Principles of igneous and metamorphic petrology. Pearson education.
Autor:innen
- Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
- Paula Dörfler, Andrea Mazon, Soraya Heuss, Donjá Aßbichler
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