Trilobiten

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Trilobiten sind eine Klasse von Gliederfüßern (Arthropoden), die vom Kambrium bis in die Permzeit auf den Ozeanschelfen lebte.

Der Name "Trilobit" leitet sich vom Griechischen "tria", was "Drei" bedeutet und "lobós", was "Lappen" bedeutet, ab. Der Name bezieht sich auf den Aufbau des Trilobiten aus drei einander überlappender Segmente, der Kopfplatte (Cephalon), dem Pleuralfeld (Thorax) und dem Schwanzschild (Pygidium).

Trilobiten waren die ersten Universaltalente der kambrischen Lebewelt. Ihr fester Chitinpanzer machte sie gegen die meisten Umwelteinflüsse resistent, sie konnten sich durch die Doppelreihe an Beinen auf der Unterseite über das Sediment (epibenthisch) fortbewegen, spätere Trilobiten konnten sich mit sogenannten Exopoditen an ihren Beinen auch schwimmend (nektonisch) fortbewegen.

Die meisten Trilobitenarten ernährten sich vermutlich räuberisch von kleineren Wirbellosen, Wirbeltieren oder planktonischen Mikroorganismen. Einige abgeleitete Formen scheinen sich zu Detritusfressern und Filtrierern weiterentwickelt zu haben. Spuren im Sediment verweisen darauf, dass einige Trilobitenarten sich vermutlich als Sedimentfresser von Mikroorganismen in den oberen Bodenschichten ernährten und vermutlich fraßen die meisten Trilobitenarten auch das Aas größerer Tiere. Auch in ihrer Körpergröße variierten die Trilobiten enorm. Die kleinsten Arten maßen nur wenige Millimeter, während die größte bekannte Art, Isotelus rex, eine Körperlänge von bis zu 70 Zentimetern erreichen konnte.

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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Leonard von Ehr
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