Gesteinsansprache im Gelände

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Um beim Verfassen des Exkursionsberichtes mit den Notizen im Feldbuch noch möglichst viel anfangen zu können, ist im Gelände genaues Beobachten sehr wichtig. Dabei sollte man ruhig alle Sinne und nicht nur seine Augen bemühen:

  • charakteristischer Geruch oder Geschmack
  • Ritzen mit dem Fingernagel
  • Verwendung von andere Hilfsmittel wie Salzsäure oder einen Magneten


Tipp:
Maxl Tipp.svg
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Je detaillierter die Beschreibung im Feldbuch, desto wahrscheinlicher erinnert man sich auch eine Weile nach der Exkursion noch an das jeweilige Gestein. Außerdem hilft eine detaillierte Beschreibung dabei, das Gestein richtig zu bestimmen.


Auf keinen Fall sollte man im Gelände gleich das Handtuch werfen, wenn man ein Gestein nicht auf den ersten Blick erkennt. Notiert man sich alle beobachtbaren Merkmale, lässt sich das Gestein auf den zweiten Blick und mit den richtigen Hilfsmitteln, wie den Flowcharts in diesem Artikel, leicht richtig bestimmen.

Beachte:
Maxl Beachte.svg
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Eine gute Gesteinsbeschreibung ist so geschrieben, dass eine andere Person, die das Gestein noch nie zuvor gesehen und nur die Beschreibung gelesen hat, es dennoch auf den ersten Blick erkennen würde.


Um eine gute Gesteinsbeschreibung hinterher schreiben zu können, sollte man sich im Gelände die Zeit nehmen, das Gestein genau zu betrachten und wirklich jedes einzelne Detail zu notieren. Welche Details das genau sind, wird in den folgenden Abschnitten erläutert.



Unterscheidung von Magmatiten, Metamorphiten und Sedimentiten

Unterscheidung von Metamorphiten, Magmatiten und Sedimentiten.

Im ersten Schritt ordnet man das Gestein den Magmatiten, Metamorphiten oder Sedimentiten zu, da für jede dieser Kategorien unterschiedliche Aspekte in der Beschreibung berücksichtigt werden müssen. Diese Einordnung fällt in der Regel leicht:

  • Besteht das Gestein aus verfestigten Lockermaterialien, handelt es sich um ein Sedimentgestein.
  • Besteht es hingegen aus kristallisierten (oder glasigen) Komponenten, handelt es sich um einen Magmatit oder Metamorphit.
  • Metamorphite weisen meist ein für sie typisches Gefüge auf. Zudem enthalten sie Indexminerale, die nur unter bestimmten Druck-/ und Temperaturbedingungen vorkommen.
  • Magmatite wesen ein richtungsloses Gefüge auf.


Um Gesteine im Gelände genauer untersuchen und charakterisieren zu können, helfen euch auch die Artikeln Gesteinsansprache Magmatite, Gesteinsansprache Sedimente, und Gesteinsansprache Metamorphite.



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Tipp:
Maxl Tipp.svg
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Um die Druckversion der Dateien (PDF) herunterzuladen musst du einfach auf den Namen klicken! Die PDFs mit Feldbuchdiagrammen in A4 beidseitig ausdrucken und dann entlang der gestrichelten Linie auseinanderschneiden.


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Dieser Artikel wurde geschrieben und gegengelesen von:
Friederike Knauss, Julia Holzmüller, Donjá Aßbichler, Lukas Sidorenko
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